Inhalt
Die elfjährige Billie zieht mit ihrem Vater Alex in den Sommerferien um. Auf sie wartet ein Gymnasium, in dem ihr Vater eine Lehrerstelle für Physik und Mathematik antritt. Ihre Mutter war Astronautin und starb vor sechs Jahren auf einer Weltraummission. Auf einem Schrottplatz lernt Billie den gleichaltrigen Dino kennen und hilft ihm beim Aufbau eines Radioteleskops. Weil beide vom Weltall und extraterrestrischen Leben fasziniert sind, freunden sie sich rasch an. Als sie merkwürdige Tonsignale aufzeichnen, will ihnen niemand glauben, dass die von Außerirdischen stammen. Billie schreibt einen Brief mit der Bitte um Hilfe bei der Dechiffrierung der Signale an die Europäische Weltraumorganisation ESA, für die ihre Eltern früher gearbeitet haben, und wird mit Dino nach Kourou in Französisch-Guyana eingeladen. Im ESA-Weltraumhafen stellt die Missionsleiterin Dr. Boshley die beiden zwar bloß, sie entwenden aber aus deren Geheimlabor einen schwebenden Stein. Auf der Flucht landen sie zufällig in einer unbemannten Forschungsrakete, die ins All fliegt. Was nun?
Umsetzung
Der spannende Film erzählt die abenteuerliche Geschichte einer engen Freundschaft zwischen seelenverwandten Kindern mit Superheldenflair. Auch wenn ihr spektakulärer Trip teils durch Zufall zur Internationalen Raumstation führt, erzählt Regisseur Felix Binder stets auf Augenhöhe der Kinder und nimmt ihren Wissensdurst ernst. Der Fantasy-Abenteuerfilm ist zwar in einem realen Setting angesiedelt, erlaubt sich dennoch überspitzte Elemente wie den Raketenflug ins All oder die märchenhafte Begegnung mit Aliens sowie eklatante Logiklöcher. Wieso bemerken die Kontrollsysteme das Übergewicht von 72,5 kg nicht vor dem Raketenstart? Wieso gibt es in einer unbemannten Kapsel Raumanzüge für Kinder? Die eskapistische Narration, eine agile Kamera, bombastische Musik, solide Spezialeffekte, natürliche Kinderdarstellende und ein prominentes Erwachsenen-Ensemble fügen sich zu einem kurzweiligen Family-Entertainment, das zugleich Werte wie Freundschaft und familiären Zusammenhalt feiert.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Für die jungen Protagonistinnen Protagonisten ist die Freundschaft ebenso wichtig wie der familiäre Rückhalt. Getrieben vom Wissensdurst emanzipieren sie sich aber von den Eltern, indem sie ohne deren Erlaubnis eine Abenteuerreise antreten und unfreiwillig zu (Super-)Heldinnen und Helden werden. Damit geben sie reichlich Anknüpfungspunkte, um mit Kindern über ihre Wünsche und Sehnsüchte ins Gespräch zu kommen. Dino hinkt, seit sein Fuß vor Jahren auf dem Schrottplatz seiner Eltern in einer Presse gequetscht wurde. Das körperliche Handicap stört aber weder Weltraumausflug noch die Freundschaft zu Billie. Das liefert Anregungen, um im Unterricht zu diskutieren, wie Menschen mit und ohne Behinderung zu einem selbstverständlichen Umgang miteinander finden können. Der Produzent Bernd Schiller deutet den Film als "großes eskapistisches Abenteuer". Wie wirken Panorama-Einstellungen der Kamera im All, digitale Effekte, das Sound Design und die opulente Filmmusik zusammen, um diese illusionistische Wirkung zu erzeugen?