Inhalt
Ella hat nicht besonders viele Freundinnen und Freunde, aber darin sieht die Achtjährige kein so großes Problem: Schließlich hat sie Tommy. Der ist zwar schon deutlich älter und ihr Onkel, aber dafür teilen sie viele Interessen, vor allem für Monster. Dass er sich überhaupt nicht für Fußball interessiert, ist dabei das geringste Problem; seine Nichte nennt er trotzdem gerne nach Zlatan Ibrahimović „Mini-Zlatan“.
Als Ellas Eltern für einige Tage nach Mallorca reisen, soll das Mädchen eigentlich bei ihrer Großmutter bleiben, aber dort fühlt es sich nicht wohl. Denn die Onkel-Drillinge, die noch bei ihrer Mutter leben, interessieren sich nur für Autos (ob real oder als Autorenn-Videospiel); dafür aber kann Ella keine Begeisterung aufbringen. Also nistet sie sich lieber bei Tommy ein, mit dem sie außerdem einen Tag in einem Monster-Vergnügungspark geplant hat. Als Tommys neuer Freund Steve auftaucht, sieht Ella ihre Beziehung zu ihrem Lieblingsonkel in Gefahr und schmiedet Pläne, wie sie den ungeliebten Konkurrenten loswerden kann...
Umsetzung
Der schwedische Regisseur Christian Lo findet in der turbulenten Inszenierung die richtige Balance zwischen Klamauk, Action und schwierigen Emotionen, mit denen es umzugehen gilt. Ella wächst innerlich. Sie erkennt, dass es nicht nur um sie gehen kann, sondern auch um die Gefühle und Lebenssituationen der anderen, die ihr nahe sind. Das kommt herrlich witzig und kein bisschen pädagogisierend daher. Schön ist auch, wie hier queere Identitäten völlig selbstverständlich einfließen, ohne problematisiert zu werden. Das Leben ist eben vielfältig – wie dieser sympathische Kinderfilm.
(Ina Hochreuther)